Wenn das Smartphone von manchen Unternehmen oder Führungskräften am Arbeitsplatz nicht gerne gesehen ist, liegt das meistens daran, dass sie Handybesitzern nicht zutrauen, es mit Maß und Ziel zu gebrauchen.
Im Klartext: Es wird befürchtet, dass Arbeitszeit unkontrolliert privat genutzt wird und daher die Produktivität leidet.
Der Arbeitnehmer gönnt sich also bezahlte, relativ kurze Pausen, die arbeitsrechtlich nicht definiert sind, sieht man einmal von der Toilettenpause ab, die mehrmals täglich jeweils 5-10 Minuten in Anspruch genommen werden darf.
Geht man davon aus, dass du in deiner Pause, wie immer sie heißt, tun und lassen kannst, was dir Spaß macht, geht es, solange du niemanden störst, im Prinzip oft gar nicht um das Thema Handynutzung im Büro sondern um das Zugeständnis von bedürfnisgerechten sehr kurzen Pausen, wie eben die Mikropause oder die Minipause.
Ein Genussworking-Konzept setzt hier an und nimmt sowohl dem Smartphone als auch anderen Aktivitäten, für die sehr kurze Büropausen ausreichen, den Nimbus des Ungehörigen. Im Gegenteil: Es betont den Erholungswert von Mikropausen und Minipausen, geht auf sinnvolle Nutzungsaspekte ein und macht sie zum Teil des Pausenmanagements im Unternehmen.
Das ist letzten Endes die Nagelprobe für die Attraktivität und Modernität eines Unternehmens.
Die Ausgangslage laut Umfragen der Arbeitszeitforschung
Die unproduktiven Zeiten (Arbeitspausen) überwiegen bei weitem die offiziell zustehenden Pausen. Es lohnt sich daher für alle Beteiligten, sich den bisher oft nebulösen Pausenzeiten zu widmen und sie neu zu managen.
Alle wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema Pausen belegen, dass sich eine klarere Definition aller Pausenzeiten lohnt, die eigentlich im Arbeitsrecht nicht vorkommen, aber nachweislich für eine nachhaltig gesundes Klima am Arbeitsplatz sorgen und letzten Endes die Produktivität sogar steigern helfen. Wer sich vertiefen möchte, dem kann ich zwei besonders interessante Studien empfehlen, und zwar den iga.Report 34 zu Regeneration, Erholung und Pausenzeiten (download al gratis-pdf)und die BauA-Studie : „Arbeitspausen gesundheits- und leistungsförderlich gestalten“. (Buch oder E-book).
In einem klaren Genussworking-Konzept werden sowohl Mikropausen (1 min) als auch Minipausen (5min)klar definiert; daneben sind auch Wartepausen und berufliche Fahrzeitenpausen berücksichtigt. Gleichzeitig wird aber auch darauf geschaut, welche Faktoren im Arbeitsalltag optimiert werden können, damit die Arbeit ganz einfach Freude macht. Blogbeiträge zum Thema Arbeitsplatzgestaltung (Rubrik: Genussbiotop Büro) und Zeitmanagement (Rubrik: Zeit gewinnen) findest du in der Titelleiste.
Untersuchungen aus der Arbeitszeitforschung belegen eindeutig: Menschen, die sich im Job wohlfühlen und sich schon am Arbeitsplatz immer wieder kurz regenerieren sind stressresistenter, gesünder und bleiben ein ganzes Arbeitsleben lang leistungsfähig
Für einen ausgiebigen privaten Austausch mit Kollegen ist die Minipause zu kurz. Soziale Kontakte – auch private – sollten trotzdem nie zu kurz kommen.
Was wäre da besser geeignet als ein Messengerdienst aus dem Bereich der Sozialen Medien. Da lässt sich nämlich jegliche Unterhaltung sofort unterbrechen, wenn die 5 Minuten abgelaufen sind. Du kannst also auch in dieser 5 Minuten-Auszeit mit netten Menschen ein paar Worte wechseln.
Ich mache es so: Zu Beginn der Minipause schaue ich auf meinem Handy nach, ob mich jemand privat anrufen wollte. Damit ist erst einmal meine Neugier befriedigt. Es könnte ja sein, dass man familiär etwas organisieren muss oder um einen dringenden privaten Rückruf gebeten wurde. Meistens ist kein dringender Rückruf nötig. Das erledige ich später, vielleicht in der Mittagspause, wenn mehr Zeit ist.
Wenn mir jemand über Whatsapp geschrieben hat und mir eine rasche und kurze Antwort notwendig erscheint oder einfach Spaß macht, schreibe ich kurz zurück. Dabei belasse ich es dann aber auch. Es gibt ja noch längere Erholungspausen im Laufe des Tages.
Normalerweise stehe ich in der Minipause auf – für den Social-Media-Check sowieso. Um mit jemandem aus meinem Bekannten- oder Kollegenkreis schnell mal ein gemeinsames Mittagessen auszumachen, oder ein posting meiner Family kurz zu beantworten, muss ich nicht am Schreibtisch sitzen. So gesehen ist das Smartphone eine praktische Erfindung.
Der Deal mit den Minipausen ist sowohl für meinen Arbeitgeber als auch für mich eine gute Sache. Mein erlaubter Freiraum, der nicht mehr unter die Kategorie „versteckte Pause“ fällt, bringt uns beiden etwas.
Ich halte mich an die Spielregeln und darf mich noch als Mensch mit Privatsphäre fühlen. Umgekehrt kann mein Arbeitgeber sicher sein, dass dieses gute Gefühl meine Leistungsfähigkeit steigert. Das spüre ich nicht nur selber, es ist auch wissenschaftlich erwiesen.
Transparente Vereinbarungen zu jeder Form und Länge von Pausen sorgen für klare Verhältnisse. Sie bieten auch die Chance, über praktische Pauseninhalte zu reden, etwa die sinnvolle Nutzung von Social Media.
Eine Minipause ist immer gut für einen Social-Media-Check, aber wegen des Zeitlimits nur im Hinblick auf private Nachrichten.
keine Vorbereitung, das Handy sollte allerdings in Griffweite sein.
Vorbereitungszeit: 0 min.
Betrachte diese Art der Minipause als Gelegenheit, privat auf dem Laufenden zu sein. Beantworte nur, was dringend ist, sich in einem Satz beantworten lässt und deine gute Laune unterstützt.
Keine besonderen Tool notwendig. Notebook und Smartphone bevorzugen, weil man dabei aufstehen kann.
Hier geht es zu Genussideen für die Kurzpause ⇒
Auf 180 Seiten zeige ich dir in diesem E-Book noch ausführlicher als in diesem BLOG, wie du Schritt für Schritt deine perfekte Genussworking Strategie aufbaust.
Als Büromensch, egal ob als Angestellter oder Chef, war ich immer überzeugt, dass das Wohlfühlen am Arbeitsplatz oberste Priorität hat. Zu viele Stunden an Lebenszeit werden hier verbracht.Ich möchte dir hier meine Erfahrungen als Genussworker weitergeben. Finde auch du deine optimale Genussworking-Strategie.
Mehr zum Thema GENIESSEN – auch in der Freizeit – findest du auf meinem BLOG „Genießen bringt Glück“. Schau mal vorbei. ⇒
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