Die 15-minütige Kaffeepause ist mehr als ein Schluck Koffein. Sie ist ein stillschweigendes Ritual im Büroalltag, meist gemeinsam erlebt, selten offiziell abgezogen – und doch unverzichtbar. Sie vereint Erholung, Austausch und ein Stück Unternehmenskultur in einem Viertelstündchen. Kein Wunder, dass sie als Mutter aller Kurzpausen gilt.
Historisch reicht ihre Spur weit zurück: Schon in den 1950er-Jahren machte eine amerikanische Kampagne den „coffee break“ populär – und auch in Europa wurde die kleine Auszeit bald zum festen Bestandteil des Arbeitstages. In Schweden kennt man die „Fika“, in Deutschland den „zweiten Kaffee“ oder den klassischen „Kaffeeklatsch“. Überall steckt dahinter dasselbe Bedürfnis: kurz abschalten, Energie tanken und in Gemeinschaft eine kleine Pause zelebrieren.
Heute zeigt sich die Kaffeepause als eine Art soziale Institution im Büro. Zwei Drittel aller Beschäftigten geben an, sie regelmäßig gemeinsam zu nutzen – nicht nur, um wach zu bleiben, sondern auch, um Beziehungen zu pflegen, Informationen auszutauschen und für ein paar Minuten den Kopf frei zu bekommen. Damit ist sie viel mehr als eine bloße Unterbrechung: Sie ist der kleine, aber wirksame Hebel, der Stimmung, Zusammenhalt und Konzentration spürbar verbessert.
Die Kaffeepause ist in vielen Unternehmen eine bezahlte, tolerierte Kurzpause. Man erwartet sich vom informellen Austausch positive Effekte und das zurecht, wie Untersuchungen beweisen.
Wie die Kaffeepause genutzt wird, ist sehr unterschiedlich. Für die einen ist sie fester Teil des Teamlebens im eigenen Arbeitsumfeld, für andere ein Rückzugsort oder eine Chance, auch andere Leute als die Kollegen zu treffen, mit denen man arbeitstechnisch nichts zu tun hat.
Mal stärkt diese Pause das Wir-Gefühl, mal schürt sie aber auch den subtilen Gruppendruck, möglichst immer dabei sein zu müssen. Oft läuft man auch Gefahr, dass das Private zu kurz kommt und die Kaffeepause zu oft in Arbeitsgesprächen ausartet. Die Kunst einer wohltuenden Balance spielt sich auf einem schmalen Grat ab und Jeder muss seinen eigenen Platz finden.
Es zeigen sich nach meiner Erfahrung vier typische Formen der Kaffeepause: Man trifft sich immer in der selben Clique oder die fixe Pause ist mehr oder weniger „verordnet“, als Teil des Teambuildings. Oft ist sie auch nur ein offener Treffpunkt in einem Pausenraum. Auch den schnellen Espresso im Cafe um die Ecke habe ich in meinem Berufsleben als Alternative kennengelernt.
Jede Variante hat ihre Vorzüge – und ihre Tücken. Wer die Dynamiken kennt, kann bewusst entscheiden, wie viel Gemeinschaft er sucht und wo die persönliche Freiheit beginnt.
Wer hat sie nicht schon erlebt: Die Kurzpause in der betriebseigenen Cagelounge, in der man sich immer wieder innerhalb der selben Seilschaft trifft.
Der Vorteil: die Tradition bietet unterschwellig eine gewisse Sicherheit und schweißt zusammen. Das soll mancher Karriere nicht geschadet haben.
Wie es dabei mit dem Genuss- und Erholungsfaktorfaktor aussieht, musst du ganz für dich selbst beurteilen. Er sollte jedenfalls nicht zu kurz konmen.
Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass so eine Runde oft den Namen Pausentreff nicht verdient und im Prinzip ein informelles Arbeitstreffen darstellt. Es bedarf schon sehr triftiger Ausreden, wenn man diesem Zirkel entkommen und einfach nur Pause machen möchte. Häufige Abwesenheiten, gepaart mit plumpen Ausflüchten wirken eher karriereschädigend.
So gesehen ist es besser, man gewöhnt die Gruppe von Anfang an daran, dass man nicht immer dabei sein kann(und möchte).
Sich zur Kaffeepause immer im selben Kreis zu treffen hat einen gewissen Charme, solange der Gruppendruck eine freie Pausengestaltung nicht behindert und die Gesprächsthemen weitgehend privat bleiben.
Gutmeinende Unternehmens- oder Abteilungshäuptlinge haben die geordnete „Zwangs-Kaffeepause“ erfunden. Die Auszeit findet täglich fix terminisiert statt und für Vertretung ist während dieser Zeit in einem Jahresplan gesorgt. Man trifft sich im Pausenraum und spielt „Wir haben uns alle lieb“. Privatsphäre geht oft gegen Null. Aus dem unauffällig umherschweifenden Blick des Chefs erkennt man, dass er im Kopf nachzählt, wer heute zum wiederholtemale fehlt. Offiziell gibt es zwar keinen Teilnahmeverpflichtung, aber wer in der Kurzpause lieber alleine ist, oder seinen Kaffee einfach ganz zwanglos im Arbeitszimmer eines guten Bürokollegen verbringen möchte, steht schon mal unter Verdacht, gruppenfeindliche Tendenzen auszuleben Mein Tipp: Mitmachen ist ab und zu ganz nett und bringt manchmal auch kleine Vorteile durch einen informellen Wissensvorsprung.
Bleib aber trotzdem, so gut es geht, Individualist und genieße die Kurzpause ganz nach deinem Bedarf. Wenn die gemeinsame Pause einfach nicht ins eigene Timing passt, heißt es manchmal, diplomatisch zu sein. Man will ja nicht gleich als Spielverderber gelten.
Was tun?
💡 Mein Tipp: Oft funktioniert es am besten, wenn du nicht komplett absagst, sondern begründete Variablen ins Spiel bringst (nach dem Motto: „Heute nicht – aber morgen bin ich wieder dabei“). So bleibt der Teamgedanke gewahrt, aber du behältst deine Freiheit.
Hier ein paar charmante Entschuldigungen als Beispiel:
👉 Wichtig bei Absagen ist die Balance:
Wer Kaffeepausen, die in deiner Firma eher Pflichtcharakter haben, ab und zu aussetzt, wahrt mit etwas Geschick seine Freiheit – wer immer abtaucht, verpasst auch die soziale Seite.
Die Kaffepause als eine Art soziale Verpflichtung hat zwar den Vorteil, dass man nicht in Gefahr gerät, Pausen einfach zu vergessen. Sie kann aber auch zur Last werden, wenn es bei der Teilnahme zu wenig Flexibilität gibt und dein Flow beim Arbeiten gestört wird.
In modernen Unternehmen wird die Entscheidung, wer wann zur Kaffeepause geht, den Mitarbeitern offengelassen.
Meistens gilt nur die Bedingung, dass es im Team gut funktionierende Vertretungsregelungen geben muss.
Für den großen Notfall ist heute ohnehin jeder Pausenteilnehmer via Smartphone erreichbar.
Ich habe in meiner Berufslaufbahn Kaffeepausen in Räumen, die abteilungsübergreifend genutzt werden konnten, besonders genussvoll erlebt. Da aufgrund der vielen unterschiedlichen Aufgabenbereichen der Teilnehmer so gut wie keine spezifischen Fallbesprechungen vorkommen, wird in dieser Konstellation wirklich privatisiert und die Kaffeepause erfüllt ihre Erholungsfunktion am besten.
Pausenräume, die so groß sind, dass eine abteilungsübergreifende Kommunikation ermöglichen, haben sich inzwischen besonders gut bewährt.
Der Genuss einer unterhaltsamen Kaffeepause überspielt oft die mangelnde Qualität eines Automatenkaffees aus dem Becher.
Andererseits kann selbst die beste Kaffeemaschine in der Cafélounge eines modern eingerichteten Pausenraumes das italienische Flair eines schnellen Espresso im Café um die Ecke nicht ersetzen.
Man trifft idealerweise Genussworker aus der Nachbarschaft, die ebenfalls einen kurzen, aufmunternden Plausch im Stehen schätzen. Wenn es sich zeitlich ausgeht ist diese Art von Kaffeepause vielleicht ab und zu etwas für dich. Voraussetzung ist die übereinstimmende Zeitdisziplin aller Beteiligten. Man weiß, dass es um einen 10-Minuten-Genuss geht.
Immerhin nützen laut Umfragen rund 25% einer Bürobelegschaft mehr oder weniger regelmäßig die Kurzpause für eine externe Kaffeepause.
Warum nicht einmal in der Woche ein externer Espresso im Stehcafe um die Ecke? Immerhin gönnt sich, glaubt man aktuellen Befragungen, rund ein Viertel des Büropersonals ab und zu diesen Luxus in der Kurzpause, wenn es die Gelegenheit dazu in der Nähe gibt.
Eine Kurzpause mit viel Tradition, die in einer perfekten Genussworking-Strategie nicht fehlen sollte.
Keine besonderen Vorbereitungen; eventuell eigene originelle Kaffeetasse für diesen Zweck anschaffen.
Vorbereitungszeit: 0 min.
Damit jede Kaffeepause ein Genuss bleibt, finde eine gute Balance zwischen regelmäßiger Teilnahme und der individuellen Freiheit, die 15-Minuten-Pause auch anders zu verbringen..
Dieser Genussmoment beim Miteinander in der die Kurzpausepause erfordert kein besonderen Tools, außer vielleicht die eigene Kaffeetasse..
Hier geht es zu den Genussideen für die Mittagspause ⇒
Auf 180 Seiten zeige ich dir in diesem E-Book noch ausführlicher als in diesem BLOG, wie du Schritt für Schritt deine perfekte Genussworking Strategie aufbaust.
Als Büromensch, egal ob als Angestellter oder Chef, war ich immer überzeugt, dass das Wohlfühlen am Arbeitsplatz oberste Priorität hat. Zu viele Stunden an Lebenszeit werden hier verbracht.Ich möchte dir hier meine Erfahrungen als Genussworker weitergeben. Finde auch du deine optimale Genussworking-Strategie.
Mehr zum Thema GENIESSEN – auch in der Freizeit – findest du auf meinem BLOG „Genießen bringt Glück“. Schau mal vorbei. ⇒
Ich freue mich über jede Rückmeldung zu diesem Beitrag
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