Wer sich vorstellt, im morgendlichen Stau zu stecken oder auf einer Dienstreise stundenlang im Zug zu sitzen, denkt im ersten Moment wohl eher nicht an „Genuss“.
Fahrzeiten sind für viele bloß Mittel zum Zweck – Wege zwischen Terminen, Pflichtstrecken im Alltag. Doch wer sich darin übt, unterwegs visuell wahrzunehmen, entdeckt, dass selbst die scheinbar eintönige Strecke zur Arbeit voller kleiner Schönheiten steckt.
Ein besonderes Lichtspiel am Himmel, die Form einer alten Baumkrone oder das Spiel der Farben an einer Hausfassade: All das sind Miniaturen des Augenblicks, die uns kurz innehalten und durchatmen lassen.
Visuell wahrnehmen bedeutet, die Welt mit offenen Sinnen zu betrachten – gerade dann, wenn sie uns alltäglich erscheint. Mit etwas Achtsamkeit wird selbst der Stau zum Beobachtungsraum, jede Bahnfahrt zur stillen Ausstellung wechselnder Landschaften.
So verwandeln sich Fahrtzeiten in kleine Genusspausen fürs Auge, Momente, in denen der Weg selbst zum Erlebnis wird.
Selbst die Fahrt mit dem Bus ins Büro muss nicht als verlorene Zeit empfunden werden, wenn man beim genauen Beobachten das eine oder andere optische Kleinod entdeckt.
Hier sind sechs Achtsamkeitstipps, wie du aus Fahrzeiten mit etwas Übung und offenen Augen kleine Genusspausen machen kannst.
Für das in genussvoller Wahrnehmung geübte Auge gibt es immer Kleinigkeiten zu entdecken. „Stop And Go“ verlangt zwar, die anderen Verkehrsteilnehmer im Auge zu behalten, aber wenn garnichts mehr geht und die Kolonne zum Stehen kommt, gilt es, gerade jene Momente, in denen du vor Ungeduld am liebsten aus der Haut fahren würdest, mit kleinen Aufmerksamkeitsübungen zu füllen.
Die Umgebung, in der du gerade festsitzt, sieht zu jeder Jahreszeit und bei jeder Witterung etwas anders aus. Weißt du eigentlich, wie die Bäume und blühenden Sträucher am Straßenrand heißen, an denen du oft achtlos vorbeifährst?
Wenn sich die Blätter im Herbst färben, kann mitunter sogar einmal ein Verkehrsstau auf dem Weg ins Büro zum genussvollen Beobachten genutzt werden.
Auch der tägliche Arbeitsweg kann ein kleines Architekturabenteuer sein. Zwischen Supermarktketten und Neubauten verbergen sich oft wahre Schmuckstücke – alte Villen, kunstvolle Fassaden, Brücken und Plätze, die Geschichten erzählen.
Im Stau oder an der roten Ampel ist es manchmal einfach und sogar wohltuend, den Blick vom Verkehr zu lösen und gezielt den Blick schweifen zu lassen. Plötzlich entdeckst du, wie vielfältig deine Stadt gebaut und gestaltet ist. Du wirst interessante Details entdecken, die du vorher nie bemerkt hast.
30km Zone: manchem Autofahrer, der schnell ins Büro will, vielleicht ein Ärgernis. Genussworker nutzen die Langsamkeit, um architektonische Kleinode am Straßenrand bewusst wahrzunehmen.
Ob du mit dem Auto auf der Straße unterwegs bist oder auf einem Bahnsteig aus dem Fenster schaust: Es sind kleine Bühnen des Lebens, die sich da zeigen. Menschen eilen, grüßen, warten, telefonieren – jede Szene erzählt etwas über den Rhythmus des Alltags.
Diese Beobachtungen schulen das Auge und öffnen das Herz für die Vielfalt menschlicher Ausdrucksformen. Mach dir einen Genuss daraus.
Achte besonders auf Farben, Bewegungen, Körperhaltungen oder spezielle Szenen und lass dich vom Moment berühren.
Mit der Bahn ins Büro ? Klingt nicht besonders spannend.
Warum nicht ab und zu schon beim Warten am Bahnsteig den Blick schärfen und sich auf eine Fahrt einstellen, die heute dem bewussten Schauen gewidmet ist.
Als Beifahrer im Auto oder als Passagier im Zug kann es auf längeren Fahrten ein besonders unterhaltsamer Zeitvertreib sein, die vorbeiziehende Landschaft zu betrachten und ihre Stimmungen bewusst in sich aufzunehmen.
Immer wieder erscheinen besondere optische Highlights, ein schöner See, ein interessantes Schloss oder eine Burgruine.
Google Maps verhilft schnell zu näheren Informationen. Mit deren Hilfe kannst du auf einer Autofahrt dem Lenker oder der Lenkerin ein bisschen Reiseführerwissen liefern und sich die Reisezeit unterhaltsam verkürzen.
Bist du mit der Bahn unterwegs, kannst du dich, wenn du dazu Lust hast, auch ein wenig in historische Details deiner architektonischen Reisebekanntschaften einlesen.
Mein Chat GPT nutze ich als Travel Guide. Es liefert mir auf Wunsch sogar Anekdoten zum Gesellschaftsleben rund um bestimmte Sehenswürdigkeiten.
Einfach das über Google Maps entdeckte Objekt eingeben und GPT nach Geschichten rund um die Sehenswürdigkeit fragen. Diese Funktion nutze ich immer wieder gerne, um den unvermeidlichen Fahrzeiten ein paar Genussmomente abzuringen, die so etwas wie Urlaubsfeeling vermitteln.
Es gibt viele kleine digitale Helfer, die dir dabei helfen, auf deiner Dienstreise besonders schöne Highlights entlang der Reiseroute nicht zu übersehen und -wenn du willst – mehr über sie zu erfahren.
Beim Vorbereiten von Dienstreisen gelten für Genussworker immer Überlegungen wie folgende:
Gibt es entlang der Bahnstrecke eine Station, an der man auch einmal aussteigen könnte, um das Flair einer Stadt zu genießen, um dann mit dem nächsten Zug weiterzufahren? Auf dem Weg mit dem Zug in den Norden Deutschlands, etwa nach Dortmund, war für mich oft ein Besuch des Kölner Doms direkt am Bahnhof einen Zwischenstopp wert.
Oder -Wo lohnt es sich aufgrund der reizvollen Lage einer Autobahnstation an der Fahrstrecke besonders, sein Auto anzuhalten. Ich schätze zum Beispiel das Panorama einer Autobahnraststätte am Mondsee, wenn ich auf dem Weg von Westösterreich nach Wien oder retour unterwegs bin.
Fahrzeiten als Pausen vom Büroalltag können ihren besonderen Reiz haben. Voraussetzung ist, längere Dienstreise und ihre notwendigen Unterbrechungen geschickt zu planen
Eine Dienstreise im Genussworking-Modus bedeutet auf alle Fälle, sich für die längere Anfahrt zu einem beruflichen Treffen in einer Großstadt mit ein paar Genussmomenten am Ort des Geschehens zu belohnen.
Vor allem, wenn du die Dienstreise aufgrund der Wegstrecke und der beruflichen Aufgaben als besonders herausfordernd empfindest, solltest du Entspannungsfaktoren einbauen.
Nimm dir zum Beispiel die Zeit, am Vorabend eines Sitzungsmarathons noch ein Häppchen Kultur zu gönnen. Das Internet wird dir im Vorfeld sagen, ob es vielleicht gerade ein spannendes Kabarettprogramm zu sehen gibt, für das du sonst nicht extra anreisen würdest. Schau bei dieser Gelegenheit auch gleich nach, ob dein Zielort eine hübsche Rooftop-Lokalität zu bieten hat. Nutze also die schöne Gelegenheit, das Flair einer Stadt bei Nacht zu genießen.
Ein schöner Aussichtsort bietet sich natürlich auch für das Genussprogramm nach einem anstrengenden Meeting an. Gönne dir nach getaner Arbeit unbedingt noch eine Wohlfühlzeit.
Gewöhne es dir ab (oder gar nicht erst an), sofort nach einem Auswärtstermin zum nächsten Flugzeug oder Zug zu stürmen oder ins Auto zu springen, um so schnell wie möglich wieder nach Hause zu kommen.
Herunterkommen und den Tapetenwechsel auskosten, das ist die Pflicht des Genussworkers.
Soviel Zeit muss sein: Zum Genussworking gehört etwa zum Finish einer erfolgreichen Geschäftsreise nach Wien ein Heurigen- Besuch mit deinem Geschäftspartner.
Wenn Fahrtzeiten und Dienstreisezeiten zu Genusszeiten werden sollen. sind zwar immer ein paar Überlegungen und organisatorische Details im Vorfeld notwendig. Die lohnen sich aber in jedem Fall, weil sie nicht nur Ihr Pflichtprogramm sinnvoll entschleunigen, sondern auch eine gewisse Vorfreude in Bezug auf das Gesamtpaket mit ins Spiel bringen.
Nach einem Pflichttermin in einer schönen Stadt auch einmal ein privates Wochenende dranzuhängen und die lokalen Reize zu erkunden und in sich aufzunehmen, ist die beste Burnout-Prävention, die man sich vorstellen kann.
So nutzt du Fahrzeiten als Pausen vom Büroalltag und genießt bewusst, was es unterwegs zu sehen gibt.
Besonders genussbetonte Dienstreisen brauchen Vorbereitung, bevor es losgeht. Was gibt es am Zielort zu sehen, welche Highlights warten unterwegs? Das sind nur einige Fragen, die im Vorfeld zu klären sind.
Vorbereitungszeit: 30 min. +
Sag Chat GPT, was du am Zielort oder unterwegs sehen möchtest und welche Genussmomente du dir erwartest. Die App antwortet sehr umfangreich und wird dich nicht enttäuschen.
Dieser Genussmoment fürs Auge in der die Fahrzeitenpause erfordert kein besonderes Equipment, einige digitale Tools wirst du ja bestimmt schon nutzen
Hier geht es zu noch mehr Genussideen für die Fahrzeitenpause ⇒
Auf 180 Seiten zeige ich dir in diesem E-Book noch ausführlicher als in diesem BLOG, wie du Schritt für Schritt deine perfekte Genussworking Strategie aufbaust.
Als Büromensch, egal ob als Angestellter oder Chef, war ich immer überzeugt, dass das Wohlfühlen am Arbeitsplatz oberste Priorität hat. Zu viele Stunden an Lebenszeit werden hier verbracht.Ich möchte dir hier meine Erfahrungen als Genussworker weitergeben. Finde auch du deine optimale Genussworking-Strategie.
Mehr zum Thema GENIESSEN – auch in der Freizeit – findest du auf meinem BLOG „Genießen bringt Glück“. Schau mal vorbei. ⇒
Ich freue mich über jede Rückmeldung zu diesem Beitrag
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